Rezension: The DUFF - Kody Keplinger

Sonntag, 24. Juli 2016




Preis: 9,60 Euro
Einband: Taschenbuch
Seitenzahl: 341
Erscheinungsjahr: 2010    
Genre: Young Adult
Meine Wertung: 4/5
Verlag: Hodder




Klappentext

"Seventeen-year-old Bianca Piper may not be the prettiest girl in her high school, but she has a loyal group of friends, a biting wit, and a spot-on BS detector. She's also way too smart to fall for the charms of man-slut and slimy school hottie Wesley Rush, who calls Bianca the Duff--the designated ugly fat friend--of her crew.
But things aren't so great at home and Bianca, desperate for a distraction, ends up kissing Wesley. Worse, she likes it. Eager for escape, Bianca throws herself into a closeted enemies-with-benefits relationship with him.
Until it all goes horribly awry. It turns out Wesley isn't such a bad listener, and his life is pretty screwed up, too. Suddenly Bianca realizes with absolute horror that she's falling for the guy she thought she hated more than anyone." (Quelle: amazon.de)



Meine Meinung

 "The DUFF" hat mich wirklich positiv überrascht, denn es ist ganz anders als erwartet. Da ich vor einiger Zeit den so gehypten, auf dem Buch basierenden Film angeschaut habe, waren meine Erwartungen an dieses Buch ehrlich gesagt nicht besonders hoch. Doch zu meiner Überraschung durfte ich feststellen, dass das Buch überhaupt nichts mit dem Film zu tun hat und der Film auch nur ganz lose auf der Idee des Buches basiert.
Im Gegensatz zu all den anderen YA-Büchern da draußen, traut sich dieses Buch wirklich was. Es werden Themen wie Sex, Familienprobleme und Probleme der heutigen Teenagergeneration nicht nur angesprochen, sondern stehen auch zum Großteil im Fokus des Buches. Es war wirklich erfrischend ein Young Adult-Buch zu lesen, dessen Charaktere sich nicht davor scheuen, Ausdrücke zu benutzen und sich wie normale Teenager zu verhalten. Denn dies scheint in dem Genre des YA ein Tabu zu sein, was sich für mich überhaupt nicht erklären lässt, denn schaut man sich unsere Jugend heutzutage an, kann man ja wohl nicht anders als zu bemerken, dass keiner von uns noch an Ponys und Friede, Freude, Eierkuchen denkt, gescheige denn glaubt. Und davon sind definitv nicht nur die ab +16-Jährigen betroffen.

Eines der untypischsten Dinge dieses Buches, dass sich komplett der Norm des YA-Genres widersetzt, ist die Sexoffenheit bzw. das Darstellen einer locker en "Freundschaft+-Beziehung". Ganz abgesehen davon, dass beide Charaktere den Sex als Flucht vor ihren Problemen und dem Alltag benutzen (was bei Teenagern heutzutage auch nicht gerade selten vorkommt), wird diese offene Sexbeziehung überhaupt nicht als Negativ oder konkret Falsch dargestellt. Ganz im Gegenteil, denn es wird auch die Bedeutung des "In-Schubladen-stecken" von Wörtern wie Hure diskutiert. Mit dem Ergebnis, dass auch diese Beleidigung nur von Leuten benutzt wird, die durch das Beleidigen Anderer, sich selbst besser und wichtiger fühlen wollen.

Allgemein wird in dem Buch das sogenannte "Label-Denken" unserer heutigen Generation angesprochen und diskutiert, wodurch durch die Protagonistin Kritik an den Teenagern heutzutage ausgeübt wird. Auf diese Skepsis und Kritik vin Bianca, folgen wichtige Erkenntnisse, die in YA-Büchern wirklich häufiger angesprochen werden sollten, da diese den Meisten anscheinend noch nicht bewusst sind.
Schon allein der Titel: The DUFF (Designated Ugly Fat Friend), auf Deutsch: Festgelegt hässlicher fetter Freund, könnte einen darauf schließen lassen, dass Labels in dem Buch eine wichtige und zentrale Rolle spielen.

Abgsehen davon, dass das Buch durch all diese angesprochenen Themen, ein eher ungewöhnlicher YA-Roman ist, muss ich sagen, dass mir die (Liebes-)Beziehung zwischen Bianca und Wesley wirklich gut
gefallen hat. Es war jetzt natürlich keine typische Liebesbeziehung, aber genau das hat mir daran so gut gefallen. Es war einfach ehrlich, hemmungslos und natürlich. Auch wenn ich zugeben muss, dass der Übergang von "Nur Sex" zu "Ich habe aufeinmal Gefühle für ihn" etwas abgehackt war. Nichtsdestotrotz hat es wirklich Spaß gemacht, die Entwicklung der Beiden mitzuverfolgen und das war auch mein Lieblingsteil des ganzen Buches.

Charaktere

Die Protagonistin Bianca war wirklich mein Lieblingscharakter des ganzen Buches. Denn oft ist es bei mir so, dass mir die Protagonistinnen in YA-Büchern mit ihrer Naivität und der Rolle des Unschuldslamms auf die Nerven gehen. Doch Bianca ist eine der wenigen Protagonistin in einem YA-Buch, die sarkastisch, hemmungslos ehrlich und auch etwas zynisch war -und genau das mochte ich so an ihr. Sie war endlich mal eine Protagonistin, mit der man sich die meiste Zeit identifizieren konnte. Bis auf ein paar Ausnahmen, konnte ich meistens auch die Lage in der sie sich befand gut nachvollziehen.
Was mir jedoch am meisten an ihr gefallen hat, ist ihre Sichtweise im Hinblick auf ihre Generation. Denn sie scheint die Einzige zu sein, die die Probleme in dieser entdeckt. Denn meistens können auch ihre beiden besten Freundinnen Jessica und Casey, sie nicht ganz verstehen.
Doch gerade was ihre Freundschaft zu Jessica und Casey angeht, konnte ich Bianca oft nicht ganz verstehen, denn ihnen gegenüber hat sie sich oft unfair verhalten.

Wesley, als ein Charakter der sogut wie in jedem amerikanischen High School-Film vorzufinden ist, hat in "The DUFF" ziemlich an Komplexität gewonnen. Nach und nach, verschwand das Bild von ihm, welches ihn NUR als beliebter Junge und Player darstellt und er wurde als richtiger, komplexer Charakter behandelt, was mir sehr gut gefallen hat. Denn ich finde es immer schade, wenn bei solchen Charakteren nicht auch hinter die Fassade geschaut wird. Meistens steckt auch hinter ihnen viel mehr, als es auf den ersten Blick sichtbar ist.

Zwei Charaktere die ich eher weniger mochte, waren Biancas beste Freundinnen Jessica und Casey. Auf den ersten Blick wirkten sie wie die typischen perfekten High School-Mädchen: Beliebt, hübsch, Cheerleader und Schwarm aller Jungs. Auch wenn sie Biancas beste Freundinnen sind, werden sie über diese Eigenschaften heraus, nicht wirklich komplexer dargestellt. Auch wenn beide als sehr nette, loyale und liebenswürdige Personen beschrieben werden, wurde ich beim Lesen das Gefühl nicht los, dass Beide nur die "Naiven, dummen Blondinen" sind. Zwar nicht in den Augen von Bianca, sondern vielmehr in denen der Autorin.

Fazit

Alles in allem, kann ich dieses Buch wirklich nur weiter empfehlen. Es war sehr leicht und schnell zu lesen, mit einer etwas anderen aber trotzdem schönen Liebesbeziehung und erfrischenden Apekten im YA-Genre! Was mir wirklich sehr an diesem Buch gefallen hat, war die natürliche Ehrlichkeit mit den verschiedenen Themen und Personen umzugehen. Wer den Film schon gesehen hat und so wie ich,enttäuscht war, denn sollte dies definitiv nicht davor abschrecken das Buch zu lesen. Denn lass euch Eines gesagt sein: Das Buch ist um Klassen besser als der Film und es lohnt sich, dem Buch eine Chance zu geben.




3 Kommentare:

  1. Na mein kleiner Ginger? :D
    WOW. Und du wolltest mir ernsthaft klar machen, dass deine Rezi nicht gut ist?! Erde an Laura, ich bitte um Aufmerksamkeit: DEINE REZI IST DER MEGA OBERHAMMER ^^ Wäre es nicht mein Buch gewesen, dann hätte ich dich sofort gefragt ob du es mir bitte bitte ausleihen könntest! Ist das so eine Gingersache, dass ihr völlig unbegründet Komplexe habt, oder ist das eine Weltherrschaftsstrategie? xD
    Allerliebste Grüße
    dein Brownie (wollte mir auch mal einen Namen geben haha)

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    1. Pscht pscht:D Sei still und schau lieber auf deinen Blog^^ Hmmm ehrlich gesagt war ich mir bis vor kurzem noch nicht ganz sicher, ob das nur eine Gingersache ist oder nicht, da du als Brownie mir aber das Gegenteil bewiesen hast, denke ich, dass es eher eine universelle Angelegenheit ist! Ich kann deine Frage also guten Gewissens mit NEIN beantworten.
      Gern geschehen, mal wieder habe ich dir aus einer Krise heraus geholfen^^
      Allerliebste Grüße
      von Ginger an Brownie

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    2. Hey,
      Vielen Dank! Natürlich schaue ich auch sehr gerne auf deinem Blog vorbei:)
      Liebe Grüße
      Laura:)

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